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Ich bewerbe mich auf Empfehlung von… oder besser nicht?

„Ich bewerbe mich auf Empfehlung von…“ – Was in Ländern wie Großbritannien seit langer Zeit zum Standard gehört, stellt in Deutschland eher eine Seltenheit dar: Das persönliche Empfehlungsschreiben für einen Bewerber. Dass der Personalchef hierbei nicht an ein Gefälligkeitsschreiben denkt sondern an den subjektiven Eindrücken einer Person interessiert ist, die den Bewerber aus eigener Erfahrung kennt, liegt auf der Hand. Sagen diese Erfahrungen doch wesentlich mehr über den potentiellen Mitarbeiter aus, als es die üblichen Arbeitszeugnisse tun.

So können Sie die Bitte ihres Wunschunternehmens zu Ihrem beiderseitigen Vorteil nutzen:

So sehr ein Mann sich auch selbst empfiehlt, so sehr begünstigt die Empfehlung eines Freundes die ersten Augenblicke der Bekanntschaft. Johann Wolfgang von Goethe

Wen kann ich um ein Empfehlungsschreiben bitten?
Die besten Referenzen erhalten Sie bei ehemaligen Vorgesetzten oder Ausbildern bei denen Sie einen guten Eindruck hinterlassen haben. Vorsicht: Wollen Sie Ihren Stellenwechsel (noch) nicht öffentlich machen, dann bietet es sich an, ehemalige Vorgesetzte in anderen Unternehmen anzusprechen.

Was gehört in ein Empfehlungsschreiben?
Im Unterschied zum Arbeitszeugnis legt das Empfehlungsschreiben den Fokus eher auf die Fähigkeiten des Bewerbers. Besonders interessant für den Personalverantwortlichen ist die Frage, wie die Person von dem Empfehlenden subjektiv erlebt worden ist. Hier geht es zum Beispiel um soziale Kompetenzen, die für das spätere Miteinander im Unternehmen ausschlaggebend sein können.

Sind Empfehlungsschreiben nur für Arbeitnehmer relevant?
Auch Universitäten fragen vermehrt nach Referenzen, wenn es beispielsweise um die Bewerbung auf einen Masterstudiengang oder um ein Stipendium geht.

Ich bin Berufsanfänger. Ist ein Empfehlungsschreiben nützlich?
Gerade als Berufsanfänger können Sie noch wenige Referenzen für Ihre Erfolge vorweisen, daher ergänzen ein oder mehrere Empfehlungsschreiben Ihre Bewerbungsunterlagen perfekt.

Ich möchte im Unternehmen bleiben, aber ich strebe aber eine Beförderung an.
Auch hier kann das Empfehlungsschreiben eines Fürsprechers hilfreich sein, wenn zum Beispiel Führungsqualitäten aus eigener Erfahrung bescheinigt werden.

Das sollte ein Empfehlungsschreiben beinhalten

Der Absender eines Empfehlungsschreibens ist für das künftige Unternehmen eine Art Gutachter im Hinblick auf die Person des Bewerbers. In ein Empfehlungsschreiben gehören daher:

  • Die Daten des Empfehlenden: Name, Anschrift und Telefonnummer für eventuelle Rückfragen.
  • Eine kurze Vorstellung: Wer ist er und in welchem hierarchischen Verhältnis stand oder steht er zum Bewerber?
  • Das Datum, der Name des Bewerbers und der Grund für die erbetene Referenz.
  • Der Zeitraum des Arbeitsverhältnisses, Arbeitsinhalte, Leistungen, Qualifikationen.
  • Die subjektive Einschätzung des Empfehlenden: Wo liegen die Stärken des Bewerbers für die angestrebte Position, wie werden seine Softskills wahrgenommen, welchen Eindruck hat er in
    seiner Persönlichkeit auf den Begutachtenden gemacht? Warum hält der Empfehlende ihn für die Stelle für besonders geeignet?

Noch einige nützliche Hinweise

  • Das Empfehlungsschreiben sollte immer auf Geschäftspapier angefertigt sein und das Datum und die Unterschrift des Begutachtenden enthalten.
  • Der Bewerbung sollten etwa ein bis drei Referenzen beigefügt werden.
  • Achten Sie auf Glaubwürdigkeit sowie einen guten Ruf des Beurteilenden und vermeiden Sie Superlative und bleiben Sie professionell.

„Ich bewerbe mich auf Empfehlung von….“ – Mit diesen Tipps wird die Bewerbung zum Erfolg.

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