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KO-Fragen im Bewerbungsgespräch: So bitte nicht!

KO-Fragen im Bewerbungsgespräch – „Dem guten Frager ist schon halb geantwortet“. Dieser alten Weisheit sind sich sicher alle Personaler während eines Vorstellungsgespräches bewusst. Doch auch der Bewerber kann sie zu seinem Vorteil nutzen. Allerdings nur dann, wenn er seine Fragen mit Bedacht wählt. Denn allzu schnell kann sich der Versuch, einen besonders guten Eindruck zu erwecken, in ein böses Eigentor verwandeln.

Dem guten Frager ist schon halb geantwortet. Friedrich Nietzsche

Wie mit jeder Äußerung im Bewerbungsgespräch, verrät der Jobkandidat auch mit seinen Fragen sehr viel über sich selbst: Werden Sie als interessierter, aufgeschlossener Bewerber wahrgenommen oder verlieren Sie mit Ihrer Frage die Sympathie des Entscheiders?

Konkrete KO-Fragen im Bewerbungsgespräch

Heißt es nicht, wer fragt, der führt?
Doch, aber verlieren Sie nicht ihr Ziel aus den Augen: Sie wollen den Personalchef von Ihrer Eignung überzeugen. Jede Frage muss diesem Zweck dienen.

Gibt es dumme Fragen?
Ja. Zumindest in diesem Kontext. Fragen, deren Antwort auf der Hand liegt, mit denen Sie den Eindruck erwecken, sie wären – im besten Falle – etwas naiv, sollten Sie unbedingt vermeiden.

Sollte ich Näheres über das Unternehmen erfragen?
Ja, das ist eine gute Idee. Allerdings machen Sie Fragen, die darauf hindeuten, dass sie noch nicht einmal über grundlegendes Wissen über Ihr Wunschunternehmen verfügen, als Kandidaten im Handumdrehen unattraktiv.

Ich interessiere mich für die Aufstiegsmöglichkeiten, wie formuliere ich das am besten?
Wir empfehlen, im Vorstellungsgespräch nicht direkt danach zu fragen. Die Gefahr ist groß, dass der Personalentscheider aus Ihrer Frage schließt, dass Sie die angestrebte Stelle nur als Sprungbrett nutzen wollen.

Wie kann ich mich über das Gehalt auf der Wunschposition informieren?
Professioneller wirken Sie, wenn Sie im Vorfeld die Gehälter auf vergleichbaren Stellen in ähnlichen Unternehmen recherchieren und sich mit einer eigenen Gehaltsvorstellung positionieren.

Mir ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Sollte ich das im Vorstellungsgespräch ansprechen?
Bitte nur indirekt. Denken Sie daran: Der Personalchef möchte in erster Linie einen Bewerber, der sich ganz für das Unternehmen einbringt.

Lockert es das Gespräch auf, wenn ich den Personalentscheider nach privaten Dingen frage?
Nein. Einfach nur: Nein.

Wie erfahren Sie dennoch, was Sie interessiert?

Unser Rat, sich nicht mit einer ungeschickten Frage die Karrierechancen zu verbauen, bedeutet allerdings nicht, dass Sie auf für Sie wichtige Informationen verzichten müssen. Hier sind einige Alternativen, mit denen Sie dennoch die gewünschten Auskünfte erhalten können:

  • Ist die Tätigkeit mit vielen Reisen verbunden?
  • Wie gestaltet sich ein typischer Arbeitstag in Ihrem Unternehmen?
  • Wie beschreiben Sie die Unternehmenskultur ihrer Firma?
  • Welche Stärken zeichnen Ihre besten Mitarbeiter aus?
  • Inwiefern trägt diese Stelle zur Zielerreichung Ihres Unternehmens bei?
  • Wie viele Überstunden werden im Schnitt von Ihren Mitarbeitern geleistet?

Bringen Sie den Personaler zum Reden

Wer fragt, führt. Das können Sie sich auch im Vorstellungsgespräch zunutze machen. Fragen Sie den Entscheider direkt nach seiner Meinung:

  • Warum haben Sie sich für das Unternehmen entschieden?
  • Was begeistert Sie an Ihrer Firma?
  • Vor welchen entscheidenden Aufgaben steht das Unternehmen aktuell?
  • Warum ist diese Stelle zur Zeit zu besetzen?
  • Woran messen Sie Erfolg?

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