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Jobhopping: Wie erklärt man viele Jobwechsel in kürzester Zeit?

Die Zeiten, in denen die Firma eine Art zweite Familie darstellte, sind vorbei. Nur selten bleiben Beschäftigte für Jahrzehnte bei einem Arbeitgeber, geschweige denn auf derselben Arbeitsstelle. Ein beruflicher Aufstieg wird in der Regel erst durch einen Wechsel des Arbeitsplatzes, des Teams oder auch der Firma möglich. Und wer möchte sich nicht im Laufe seines Berufslebens weiterentwickeln? Jobwechsel sind häufig mit einer – zum Teil erheblichen – Verbesserung des Einkommens verbunden. Was läge da näher, als jede Chance zu nutzen? Doch Vorsicht: Häufige Wechsel (Jobhopping) könnten langfristig auch die Karriere bremsen. Denn Personalentscheider sind nicht nur an gutem Personal interessiert, sondern auch darauf bedacht, dass sich ihre Investition in die Mitarbeiter lohnt.

“Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ Franz Kafka

Wann werden Jobwechsel zur Karrierefalle?
Sollte der Lebenslauf Zweifel an der Loyalität des künftigen Teammitgliedes aufkommen lassen, sollte der Bewerber mit guten Gründen aufwarten können. Das ist dann der Fall, wenn die berufliche Entwicklung starke Brüche aufweist – der Arbeitgeber oder die Art der Beschäftigung in der Vergangenheit überdurchschnittlich oft gewechselt wurden.

Wann ist man ein „Jobhopper“?
Der Begriff „Jobhopping“ – das Hüpfen von einer Arbeitsstelle zur anderen – ist wortwörtlich zu nehmen: Personalchefs assoziieren Sprunghaftigkeit, Unentschlossenheit und mangelnde Bindung zum Arbeitgeber. Häufige berufliche Wechsel in Zeitspannen von unter drei Jahren können sie skeptisch werden lassen.

Ich möchte mit dem Aufstieg aber nicht lange warten?
Der schnelle Wechsel auf höherdotierte Stellen bei demselben Arbeitgeber wird in der Regel nicht als Jobhopping bezeichnet. Im Gegenteil: Kompetente Mitarbeiter, die sich beruflich weiterentwickeln, werden von den Unternehmen sehr geschätzt.

Bessere Verdienstmöglichkeiten finde ich meist nur bei neuen Arbeitgebern. Wie kann ich dennoch meine Zuverlässigkeit beweisen?
Machen sie die inhaltliche Verbindung zu den einzelnen Karriereschritten in der Bewerbung deutlich. So erkennen künftige Arbeitgeber, dass Sie zwar Veränderungen vornehmen, sich ihres Weges dennoch bewusst sind und ihn mit Engagement verfolgen.

Ich war ein Jobhopper – was kann ich tun, um meine Chancen bei der Bewerbung zu steigern?

Die berufliche Biographie lässt sich im Nachhinein nicht mehr verändern. Das muss jedoch nicht das Aus auf der Karriereleiter bedeuten. Mit Geschick und Überzeugungskraft lassen machen Sie sich dennoch für den künftigen Arbeitgeber attraktiv:

  • Erläutern Sie ihre Jobwechsel mit nachvollziehbaren, professionellen Gründen. Welche Motivation lag den Veränderungen zugrunde und welche Vorteile kann der neue Arbeitgeber daraus für sich erkennen?
  • Finden Sie den roten Faden in ihrem Lebenslauf und streichen Sie diesen in Ihrer Bewerbung deutlich heraus. Wie lässt sich die neue Stelle in den bisherigen Werdegang integrieren?
  • Seien Sie ehrlich und kongruent. Spätestens im Vorstellungsgespräch erkennen geschulte Personalchefs, ob ihre Begründungen der Wahrheit entsprechen.

Könnte ich meine Jobwechsel auch in Stärken verwandeln?

Arbeitnehmer mit einer variantenreichen Berufsbiografie können für den künftigen Arbeitgeber durchaus auch attraktiv sein. Hier sind einige Aspekte, die ihnen bei der Bewerbung auch Pluspunkte verschaffen können:

  • Unterschiedliche Firmenkulturen sind für Sie kein Problem. Sie sind anpassungsfähig und können sich schnell in die Materie einarbeiten.
  • Sie verfügen über Erfahrung. Nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch im zwischenmenschlichen Umgang. Ihre Kenntnisse aus verschiedensten Unternehmen verschaffen ihnen einen weiten Horizont und machen Sie immun gegen Betriebsblindheit.
  • Ihr Netzwerk ist groß. Oft bleiben Ihnen einige Kontakte aus früheren Firmen erhalten, die Sie für das neue Unternehmen nutzen können.

Sie sehen, auch bei häufigen Jobwechseln kommt es auf die gelungene Darstellung in der Bewerbung an. So haben auch „Jobhopper“ gute Chancen auf dem weiteren Karriereweg.

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